Dhammaregen-Newsletter November 2021 (2)
Neues rund um Dhammaregen und frühe buddhistische Texte
In eigener Sache: Anagarika Sabbamitta wird Sabbamitta Silashin
Vor unvorhergesehenen Dingen ist man im Leben nie sicher. So kam für mich die Möglichkeit, ordiniert zu werden, doch recht überraschend, obwohl es schon lange mein Wunsch war.
Santacitta Bhikkhuni, der ich im Sommer 2021 begegnete, half mir, eine Ordinationsform zu finden, die mit meiner speziellen Lebenssituation vereinbar ist. In Agganyani Silashin fanden wir eine „Verbündete“ für unser Projekt; sie stellte einen Kontakt zu Sayadaw Kusalasami her, einem burmesischen Mönch in Frankfurt, der bereit war, mein Anliegen zu unterstützen, und mir am 20.11.2021 die Ordination zur Silashin erteilte. Auch Vimala Bhikkhuni, von der ich 2017 die Anagarika-Ordination erhalten hatte, erwies mir die Ehre und war bei der Zeremonie anwesend.
Begleitet wurde die Zeremonie außerdem von einer Gruppe burmesischer Nonnen, die per Zoom ihr wundervolles Chanting beisteuerten. Mitglieder der burmesischen Gemeinschaft in Frankfurt stellten uns mit viel Hingabe und Engagement einen Veranstaltungsort zur Verfügung, steuerten ein burmesisches Mittagessen bei und halfen auf vielfältige Weise zum Gelingen des Tages. Weitere Freunde und Freundinnen aus unterschiedlichen Ländern waren persönlich, über Zoom oder mit dem Herzen dabei – alles in allem für mich ein höchst überwältigendes Ereignis.
Während der Vorbereitungszeit zur Ordination kam ich bei meinem Übersetzungsprojekt zu AN 10.18, das davon spricht, wie andere Mönche und Nonnen einen unterstützen, wenn man gewisse gute Eigenschaften besitzt. Vor dem Hintergrund der laufenden Vorbereitungen war ich davon zutiefst ergriffen und hatte das Gefühl, die darin geschilderte Form von Unterstützung gerade in meinem Leben zu erfahren; und das, obwohl ich nicht von mir behaupten kann, alle diese wunderbaren Eigenschaften, von denen in dem Sutta die Rede ist, wirklich entwickelt zu haben; vielleicht einen kleinen Keimling … 🌱 😉
„Das ist es, was ‚Saṅgha‘ wirklich bedeutet!“, so war mein Gefühl.
Da ist eine Nonne sittlich, gemäß der Ordenssatzung gezügelt, von gutem Verhalten und mit Unterstützern. Sie sieht die Gefahr im kleinsten Fehler und hält die Regeln ein, die sie sich vorgenommen hat. Wenn sie das sehen, denken die Mönche und Nonnen – ob älter, mittelalt oder jünger –, diese Nonne sei es wert, unterrichtet und angeleitet zu werden. Wenn sie von den älteren, mittelalten und jüngeren Mönchen und Nonnen mit solcher Güte behandelt wird, kann diese Nonne nur Wachstum erwarten, keinen Niedergang. Das ist eine Eigenschaft, die als Beschützer dient.
Daher widme ich meine Übersetzung von AN 10.18 in großer Dankbarkeit:
Vimala Bhikkhuni, die mir 2017 die Anagarika-Ordination erteilte;
Santacitta Bhikkhuni, die mich von unserer ersten Begegnung an zu dem jetzigen Schritt ermutigte und mir als Mentorin zur Seite steht;
Agganyani Silashin, die mein Anliegen ebenfalls mit ganzem Herzen unterstützte und den Kontakt zu Sayadaw Kusalasami herstellte;
und Kusalasami Bhikkhu, der mir schließlich am 20.11.2021 die Ordination zur Silashin erteilte.
Weiterhin gilt mein Dank allen, die auf die eine oder andere Weise einen Beitrag leisteten.
Besonders möchte ich noch den Menschen in Myanmar meine guten Wünsche schicken – dem Land, in dem diese Ordinationsform für Frauen entstanden ist und das gerade eine schwere Zeit durchmacht. Mögen die Menschen dort Sicherheit und Frieden finden!
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